Kreisarchiv Stormarn

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Archivname Kreisarchiv Stormarn
Adresse Mommsenstraße 14
23843 Bad Oldesloe
Telefonnummer 04531/160-1514
E-Mail Adresse kreisarchiv@kreis-stormarn.de
Webseite www.kreisarchiv-stormarn.de
Öffnungszeiten

Nach Vereinbarung

Technische Ausstattung

Kopierer, Digitalkamera, Scanner bis A0

Benutzerraum mit sechs Arbeitsplätzen

Archivtyp

Staats-, Parlaments-, kommunales Archiv

Art des Archivs / Aufgaben / Zuständigkeiten

Das Kreisarchiv Stormarn ist zuständig für die Überlieferung der Kreisverwaltung Stormarn. Der Kreis wurde durch Verordnung vom 22. September 1867 aus den fünf landesherrlichen Ämtern Reinbek, Reinfeld, Rethwisch, Tremsbüttel und Trittau, siebzehn adligen Gütern, der Stadt Bad Oldesloe, den Flecken Reinfeld und Wandsbek sowie einigen lübeckischen Enklaven gebildet. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz 1937 mussten zwölf Gemeinden an die Freie und Hansestadt Hamburg abgegeben werden: Bergstedt, Billstedt, Bramfeld, Duvenstedt, Hummelsbüttel, Lemsahl-Mellingstedt, Lohbrügge, Poppenbüttel, Rahlstedt, Sasel, Steilshoop sowie Wellingsbüttel. Umgekehrt wurde die hamburgische Gemeinde Großhansdorf-Schmalenbeck dem Kreis zugeordnet. Die zweite Verkleinerung erfolgte mit dem Norderstedt-Gesetz 1970. Der Kreis Stormarn trat für die Bildung der Stadt Norderstedt die Gemeinden Harksheide und Glashütte ab; die Stadt wurde dem Kreis Segeberg neu zugeordnet. Seit 2008 gehört die Stormarner Gemeinde Tangstedt zum Amt Itzstedt (Kreis Segeberg).

Beständeübersicht

Stand: November 2022
A Vorpreußische Verwaltungen bis 1867 und Fremdprovenienzen (1601-1969)

B Kreisverwaltung (ab 1867 [1834])

E Einrichtungen des Kreises (1814-2000)

F Verbände, Vereine, Stiftungen (1899-2017)

G Parteien, Gewerkschaften, Innungen (1908-1994)

H Wirtschafts- und Handwerksbetriebe, Firmen, Unternehmen (1984-2001)

I Nachlässe (1864-1998)

S Sammlungen (außer T) (1650-2022)

T Audiovisuelle und digitale Sammlungen (1890-2022)

V Zeitungen (1880-2022)

Kreisblatt Stormarn (1877-1992)

Recherchemöglichkeiten / Erschließung

Mediendatenbank, Archivportal-D

Archivgeschichte

Der Beginn des Kreisarchivs Stormarn ist schwer zu fassen. 1949 trafen sich die Stormarner Archivpfleger erstmals auf Einladung des Landrats Wilhelm Siegel. Die Wurzeln gehen aber mindestens bis in die 1930er-Jahre zurück, als historisch interessierte Stormarner an Kursen des Staatsarchivs Kiel teilnahmen und zu Archivpflegern ausgebildet wurden.
Die Kreisverwaltung Stormarn befand sich bis 1943 in Wandsbek. In der Nacht vom 24. auf den 25. Juli 1943 wurde das Stormarnhaus durch Bomben schwer beschädigt, weitere Gebäude (zum Beispiel das Kreisbauamt) sogar vollkommen zerstört. Infolgedessen sowie aufgrund der Auslagerung der Ämter an den Kreis gingen viele Unterlagen verloren. Der Großteil der Bestände der Kreisverwaltung beginnt deshalb ab ungefähr 1950. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Archivpfleger Martin Wulf bis 1981 für das Kreisarchiv Stormarn verantwortlich und sammelte vor allem historische Materialien bis Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem gesamten Kreisgebiet. Anschließend ging das Kreisarchiv in den Zuständigkeitsbereich des ersten hauptamtlichen Kreiskulturreferenten Johannes Spallek über, der den Aufbau des Kreisarchivs als eigenständige Einrichtung umsetzte sowie die wissenschaftliche Aufarbeitung der Kreisgeschichte initiierte.
Anfang der 1990er-Jahre wurde zur Stärkung der archivfachlichen Arbeit eine erste hauptamtliche Archivarsstelle geschaffen. Ab dieser Zeit begann die systematische Übernahme von Unterlagen aus der Kreisverwaltung. Diese Stelle war für ungefähr zehn Jahre vor allem von Lehrerinnen und Historikerinnen besetzt, bis sie 2002 erstmals ein Diplom-Archivar übernahm. Seitdem wird auch an der elektronischen Erschließung der Bestände und an der Bereitstellung von Findmitteln gearbeitet.
Seit 2005 ist das Kreisarchiv im Internet unter www.kreisarchiv-stormarn.de zu finden. 2007 stellte das Kreisarchiv Stormarn als zweites öffentliches Archiv in Schleswig-Holstein (als erstes mit digitalisierten Bildern) seine Online-Findbücher im Internet frei zur Verfügung. Im Jahr 2018 ging das Stormarn Lexikon Online (siehe unter Hinweise), welches je zur Hälfte vom Kreis Stormarn und der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn getragen wird. Ebenfalls 2018 startete die Bereitstellung von Digitalisaten über die hauseigene Mediendatenbank (siehe unter Hinweise). Mit Stand November 2022 stehen 370.296 Archivalien per CC BY-NC-SA 4.0-Lizenz zur Verfügung.

Literatur

Landesarchiv Schleswig-Holstein, Verband schleswig-holsteinischer Kommunalarchivarinnen und -archivare e. V., und Nordelbisches Kirchenarchiv, Hrsg., Archivführer Schleswig-Holstein: Archive und ihre Bestände, Band 100. Hamburg University Press, 2011.
https://doi.org/10.15460/HUP.LASH.100.114

Verband schleswig-holsteinischer Kommunalarchivarinnen und -archivare e. V., Hrsg., Kreisarchive in Schleswig-Holstein: eine Übersicht. Kiel, 2019.
https://d-nb.info/1201746531

Hinweise

Mediendatenbank:
https://www.kreisarchiv-stormarn.de/mediadb/

Stormarn Lexikon:
https://www.stormarnlexikon.de/

Letzte Änderung 20.11.22 15:02
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Archivtyp

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